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REVIEWS



Trespass (2011)   

Trespass (2011)
    
Original: Trespass   (USA, 2011)
Laufzeit: ca. 87 Min. (PAL)
Studio: Ascot Elite HE
Regie: Joel Schumacher
Darsteller: Nicolas Cage, Nicole Kidman, Cam Gigandet, Ben Mendelsohn
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD 5.1 Deutsch, Englisch, DTS 5.1 Deutsch
Untertitel: Deutsch
Extras: Making of, B-Roll, Interviews
Preis: ca. 12 Euro
Wertung: 2-/ 2 / 2- (Bild/Ton/Extras)


"Effektiver B-Thriller"

Nicolas Cage und Nicole Kidman, das waren einmal richtig große Namen in Hollywood. Zwei Oscargewinner, beides Kassenmagneten.
Vorbei sind die Zeiten. Nicolas Cage hat sich zum Vielfilmer entwickelt. Stand er früher für etwa zwei Filme pro Jahr vor der Kamera, wirft er heute fast im Monatsrhythmus einen neuen Film auf den Markt. Warum und wieso er das macht, darüber kann man nur spekulieren, sein angeblicher Ärger mit dem amerikanischen Finanzamt könnte da sicher eine Rolle spielen. Und Nicole Kidman? War noch um 2007 die teuerste Schauspielerin der Welt, doch dann kam "Australia" und mit ihm geriet die Karriere der schönen Aktrice ins Straucheln. Warum, das lässt sich eigentlich gar nicht genau erklären. Zwar war der Film in den USA ein Flop, weltweit aber spielte er über 200 Millionen Dollar ein, weshalb man davon ausgehen kann, dass er letztlich zumindest eine schwarze Null geschrieben haben dürfte.
Dennoch: Seit "Australia" hat der Name Kidman an Strahlkraft verloren.
Und so landet ein Film wie "Trespass" heutzutage nicht mehr im Kino, sondern wird gleich auf DVD verbraten. Schaden eigentlich, denn „Trespass“ (Regie: Joel Schumacher) ist ein guter B-Thriller. Kein Meisterwerk von niemals verglühender Schönheit, aber ein effektiver, oft sehr gemeiner kleiner Thriller, der sich aufs Wesentliche konzentriert, sich nicht mit Nebensächlichkeiten aufhält - und seine Geschichte durchzieht.

Cage ist Kyle Miller, ein Diamantenhändler. Er und seine Frau werden in ihrem Haus überfallen. Die Gangster wollen an den Tresor. Als auch noch Kyles Tochter in Gefahr gerät, sollte er doch eigentlich handeln. Jedoch: Kyle weigert sich den Tresor zu öffnen, denn eines ist ihm klar: In dem Moment, in dem er die Tür öffnet, brauchen die Gangster keine Geiseln mehr. Und dann ist da noch der junge Geiselnehmer, der seiner Frau schöne Augen macht...

Schumacher ist ein Minimalist: Kaum Schauspieler, dazu 90 Prozent der Handlung an einem übersichtlichen Ort, da wird kein Meter Film verschwendet. Schumacher, der bereits den Thriller „Nicht auflegen“ auf einen Mini-Raum beschränkte (ein Mann darf in einer Telefonzelle stehend den Hörer nicht auflegen, weil er sonst von einem Irren erschossen wird), braucht gerade einmal 83 Minuten, um es krachen und knirschen zu lassen. Die restlichen vier Minuten Laufzeit beschränken sich auf den Nachspann.
Ach ja, so etwas würde man gerne auch mal wieder im Kino sehen.

BILD

Trespass (2011)

Der Transfer ist recht gelungen. Etwas gedeckt kommen die Farben daher, passend aber zur dunklen Spielzeit (in der Nacht). Blockbildungen gibt es keine, die Farben sind ordentlich klar und kräftig, die Konturen insgesamt recht scharf. Alles in allem ein solider Transfer ohne auffällige Ausfälle. Gut.


TON

Trespass (2011)

Der Ton ist ordentlich abgemischt, für eine DVD-Premiere fällt er vielleicht sogar einen Tick über Durchschnitt aus. Die Stimmen sind sehr klar, Außengeräusche treten dabei eher in den Hintergrund. Ein Hintergrundrauschen oder andere Störfaktoren gibt es nicht, während der wohl dosierten Actionszenen bleibt der Ton sehr klar, was so selbstverständlich nicht ist: Während der besagten Szenen wird viel geschrieen. Gerne laut und durcheinander. Das ergibt nicht selten einen Tonbrei, der aus den Boxen quirlt. Im Fall von "Trespass" jedoch lässt sich nichts Negatives sagen. Das ist eine ordentliche Arbeit. Im Original und in der Synchronisation.

EXTRAS

Bei den Extras darf man nicht zu viel erwarten. Wie es sich heutzutage fast schon gehört, gibt es ein Making of zu sehen, von dem man nun jedoch keine Enthüllungen erwarten darf. Einige Intervies und die B-Roll sorgen dafür, dass die Extras ordentlich ausfallen und Freunde von Bonus-Material noch etwa eine halbe Stunde Extras serviert bekommen.

FAZIT

"Trespass" ist ein gut gemachter Thriller, der alle Tugenden des B-Films vorbildhalft in sich vereinigt: Er ist schnell, er ist spannend, er hält sich nicht mit uninteressanten Nebenhandlungen auf. Ein netter Abendsnack.



Christian Lukas