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REVIEWS



Apollo 18   

Apollo 18
    
Original: Apollo 18   (USA/Spanien, 2011)
Laufzeit: ca. 86 Min. (PAL)
Studio: Senator Film
Regie: Gonzalo López-Gallego
Darsteller: Ryan Robbins, Warren Christie, Lloyd Owen
Format: 1.77:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD 5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Deleted Scenes, Kommentare, Alternatives Ende
Preis: ca. 13 Euro
Wertung: - / - / 3 (Bild/Ton/Extras)


"Wenn die Atmosphäre dünn wird ..."

„Apollo 18“ ist eine Fake-Doku, bestehend aus angeblich verlorenem Filmmaterial einer geheimen Mondmission 1974. Und sie funktioniert nicht. 90 Minuten passiert nichts, was man nicht bereits x-mal gesehen hätte (nur vielleicht nicht im Wackelkamera-Look). Man weiß als dem Genre zugewandter Zuschauer einfach, wie diese Geschichte verlaufen wird – und zwar noch bevor der DVD-Player seine Arbeit aufgenommen hat.
Und wie wird sie wohl aussehen?
Drei Männer fliegen in geheimer Mission zum Mond. Sie werden zunächst ein wenig Astronautenalltag erleben, den Mond betreten, sich über diese für einen Menschen einmalige Chance wie kleine Jungs freuen und dann irgendwann auf ein erstes Geheimnis stoßen (vor dem großen Knall gibt es ja immer so etwas wie eine Vorabexplosion als Appetitanreger) – und dann, Kabumm: Aliens.

Tja, und genau das ist die Geschichte, die sich später auf dem Bildschirm offenbart, ohne eine einzige Überraschung, ohne einen einzigen Aha- oder Achwas-Moment.
Da die „reale“ Geschichte ja auch noch „supergeheim war“ (wie der Zuschauer gleich zu Beginn erzählt bekommt), und es sich um „verlorenes Filmmaterial“ der Astronauten handelt, ahnt man als horroraffiner Filmegucker dann auch schon das Ende.

BILD

Apollo 18

Das Bild ist schwierig zu bewerten. Es ist nicht gut. Aber es soll ja auch nicht gut sein, denn wir betrachten 40 Jahre alte Super-8-Aufnahmen (oder besser gesagt Aufnahmen, die aussehen als seien sie 40 Jahre alt). So betrachtet ist das Bild gut, denn der Effekt funktioniert halbwegs. Dazu gehört, dass die Qualität schwankt. Manche Aufnahmen sind sehr klar, andere eher verrauscht. Werden alte Filme normalerweise restauriert und entsprechend aufbereitet, ist es sicher eine Herausforderung, einmal den umgekehrten Weg zu gehen. Aus dieser Perspektive betrachtet, haben die Filmemacher ganze Arbeit geleistet.

TON

Apollo 18

Was für das Bild gilt, gilt auch für den Ton. Der darf schlicht und ergreifend nicht perfekt, er muss nach Mono-Ton klingen, nach Rauschen, nach Mängeln. So betrachtet ist der Ton gut. Natürlich rauscht es, natürlich klingt der Ton oft blechern, natürlichen klingen die Stimmen oft dumpf. Aber das gehört ja zum Konzept des Filmes.


EXTRAS

Ein Audiokommentar vom Regisseur und dem Schnittmeister gehört zu den Extras, darüber hinaus gibt es geschnittene Szenen zu bewundern, deren Fehlen aber dem Film weder genutzt noch geschadet hätten. Außerdem darf ein alternatives Ende nicht fehlen.

FAZIT

Astronauten, Aliens, Geheimnisse, das mag erst einmal gut klingen, dennoch will "Apollo 18" einfach nicht abheben. Frei von Überraschungen kämpft sich die Geschichte durch luftleeren Raum und endet im Nirgendwo.



Christian Lukas