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DVDrome - das Blu-Ray und DVD Online-Magazin

REVIEWS



Resident Evil Afterlife   (BLU-RAY)

Resident Evil Afterlife
    
Original: Resident Evil: Afterlive   (Deutschland / Frankreich / England, 2010)
Laufzeit: 97 Min. (1080p)
Studio: Constantin
Regie: Paul W.S. Anderson
Darsteller: Milla Jovovich, Ali Larter, Kim Coates, Shawn Roberts, Spencer Locke u.a.
Format: 2.40:1 Widescreen (16:9)
Ton: DTS-HD-MA5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Kommentar, Making of, Outtakes, Trailer
Preis: ca. 16 €
Wertung: 1-/ 1-/ 3+ (Bild/Ton/Extras)


"Battle Undead LA"

Dass die "Resident Evil"-Filmreihe tatsächlich bereits in die vierte Runde geht, grenzt eigentlich an ein Wunder. Wie vor allem die beiden ersten missratenen Einträge in der Serie zu einem derartigen kommerziellen Erfolg werden konnten, bleibt ein Rätsel. Immerhin konnte Regisseur Russel Mulcahy mit "Resident Evil: Extinction" die Leistungsschraube wieder deutlicher anziehen und lieferte die Grundlage für "Resident Evil: Afterlife". Auf den Regiestuhl kehrt nun Paul Anderson, Schöpfer des ersten Teils und Produzent der Weiteren, zurück.
Nachdem Raccoon City und eigentlich der Rest der Welt dank des T-Virus der Umbrella Corporation in Schutt und Asche liegt, hat sich die zur Super-Mutante entwickelte Alice (Milla Jovovich) in die Zentrale von Umbrella aufgemacht, um dem mächtigen Chairman Wesker (Shawn Roberts) endlich die finale Beichte in Blei abzunehmen.
Bereits in dieser überfrachteten Eingangssequenz wird klar, in welche Richtung die Serie sich diesmal orientiert: ganz im "Matrix"-Stil ballert sich Alice samt ihrer Klone durch die Umbrella-Kohorten. Doch trotz maximaler Zerstörung schlüpft ihr Wesker wieder einmal durch die Finger.
Auf der Suche nach weiteren Überlebenden im Land der Untoten trifft Alice schließlich wieder auf ihre alte Bekannte Claire Redfield (Ali Larter). Gemeinsam schlägt man sich schließlich bis nach Los Angeles durch, wo es eine sichere Zuflucht namens Arcadia geben soll. Doch nur in den Überresten des Hochsicherheitsgefängnis scheinen Menschen überlebt zu haben. Diese sind jedoch von einem Meer von Untoten eingeschlossen, die langsam aber sicher beginnen, wieder einmal in neue furchterregende Geschöpfe zu mutieren.
Auch in 2D hält "Resident Evil Afterlife" immer noch sehr gut die Atmosphäre hoch. Wirklich Neues oder Spannendes bekommt der kundige Zuschauer aber nicht zu sehen. Aufgestylt und in Zeitlupe darf Frau Jovovich zwischen Untoten und Bösewichten umherhüpfen und selbst in extremsten Situationen unversehrt wieder unversehrt aus den Trümmern zu steigen. Alles ist irgendwie auf apokalyptischen Hochglanz poliert, aber der eigentliche Biss fehlt. Da tröstet es nur schwerlich, dass es schöne visuelle Momente wie den Auftritt des gigantischen Axe-Man oder eine Zombie-Dachlawine gibt, die aber auch schnell wieder vorbei sind. So bleibt "Resident Evil Afterlife" eben nur Action-Fastfood mit untoter Fleischeinlage, die mal wieder mit einem offenen Ende hungrig nach einer Fortsetzung lechzt.

BILD

Resident Evil Afterlife

Die Bildqualität des Transfers ist dank modernster Kameratechnik und digitalen Mastern in einem "Realfilm" kaum zu toppen. Das anamorphe Widescreenbild (2.40:1) ist gestochen scharf und liefert einen durchgängig sehr hohen Detailgrad. Durch die zahlreichen digitalen Erweiterungen des Films sieht das Bild teilweise gerade zu geleckt aus. Die Farben sind absolut kräftig und natürlich. Der Schwarzlevel ist durchgängig sehr tief, aber trotzdem sehr detailreich. Die Kompression ist nicht sichtbar. Besser geht es höchstens noch im reinen Computer-Animationsbereich.

TON

Resident Evil Afterlife

Auch der DTS-HD-MA 5.1 Sound holt aus den Vollen: von Anfang bis Ende wird die komplette Soundstage aggressiv und direktional deutlich verortbar beschallt. Selbst in der etwas ruhigen Sequenz, in der Alice allein mit dem Flugzeug unterwegs ist, wird der atmosphärische Background präzise verteilt. Wenn die Zombies zu stürmen beginnen, legt jedoch die Surround-Bonanza richtig los. Besonders beeindruckend ist natürlich der Auftritt des Axe-Man, der mit wuchtigem Tiefbass Einsatz alles in Trümmer legt. Musik und Dialoge mischen sich homogen in die Gesamtkulisse, so dass ein rundes Hörerlebnis entsteht. Störende Überlappungen oder Aussetzer konnten nicht festgestellt werden.

EXTRAS

Die reguläre Blu-ray kommt mit einer Standardausstattung an Extras: der laufende Kommentar mit Regisseur Paul Anderson und den Mit-Produzenten Jeremy Bolt und Robert Kulzer ist ein sehr angenehmer Track, der sowohl auf die technischen Details, insbesondere natürlich die eingesetzte 3D-Technik, aber auch einen inhaltlichen Bogen spannt. Anderson lässt hier auch mal die gesamte "Resident Evil"-Reihe Revue passieren und beleuchtet die unterschiedlichen Entwicklungen und Zusammenhänge der vergangenen Teile mit der aktuellen Produktion. Ein rundum solider Track.
Das "Making of" umfasst nur 14 Minuten und enthält hauptsächlich Blurps der Schauspieler vom Set, in denen Sie ihre Rolle beschreiben und dass die neue 3D-Technologie der absolute Hit ist.
Insgesamt vier Minuten an "Outtakes" sorgen für ein paar nette Schmunzler, wenn Milla Jovovich und ihre Kompagnions zwischen den Takes vor der Kamera herumblödeln. Es verbleiben schließlich noch verschiedene Trailer zum Film auf der Scheibe anzuschauen.

FAZIT

Die "Resident Evil"-Serie bleibt weiterhin eine Mainstream-Cashcow für Regisseur und Produzent Paul Anderson. Mit erstaunlich vielen Anspielungen auf die "Matrix"-Filme lieferte dieser vierte Teil kaum Neues oder Erschreckendes. Mit 3D als nettem Gimmick serviert "Afterlife" die bekannte Mischung aus Action, Untoten und apokalyptischer Atmosphäre. Die Blu-Ray liegt technisch besonders gut im Futter und liefert eine Standardportion Extras mit. Fans werden hier sicher nicht Nein sagen können.



Kay Pinno