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REVIEWS



Monster und Aliens   

Monster und Aliens
    
Original: Monsters Vs. Aliens   (USA, 2009)
Laufzeit: ca. 90 Min (PAL)
Studio: Dreamworks HE
Regie: Rob Letterman, Conrad Vernon
Darsteller: Reese Witherspoon, Kiefer Sutherland, Hugh Laurie, Seth Rogen,
Format: 2,35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD 5.1 Deutsch, Englisch, Türkisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Kurzfilm, Making of, Karaoke
Preis: ca. 11 Euro
Wertung: 1 / 1-/ 1- (Bild/Ton/Extras)


"Monster-Spaß!"

Ein fieser Schurke aus den Weiten des Alls greift die Erde an. Wer soll ihn aufhalten? General W.R. Monger hat die rettende Idee: Er lässt einfach seine Monster auf den Finsterling los. Da wären Gigantika, eigentlich Susan Murphy, eine junge Frau, die aufgrund eines Zwischenfalls mit einem Meteoriten zu erstaunlicher Größe herangewachsen ist / the Missing Link, ein Fischmenschen, der zufällig im Eis entdeckt wurde und nach einem Zwischenfall an einem Strand in Florida ebenso in Mongers Geheimlabor haust wie / B.O.B, ein Wesen aus Gelee, das durch einen Backunfall entstand und kein Gehirn besitzt. Und dann ist da Dr. Kakerlake, eigentlich Dr. Cockroach Ph.D., ein brillanter Wissenschaftler, der seit einem kleinen Laborunfall sein Leben als Riesenkakerlake fristet.
Die Mutanten nehmen den Kampf gegen die Alien-Inversion auf.

Was soll man da sagen außer dass der Film großen Spaß macht? Er ist vielleicht nicht der ganz große Wurf, er braucht ein bisschen Zeit, bis die Gags sitzen. Aber allein die Zitate sind wunderbar und funktionieren. Susan ist eine Neuauflage der Riesenfrau aus "Attack of the 50 Ft. Woman", Dr. Kakerlake, in der englischen Originalfassung wunderbar von Hugh Laurie gesprochen, erinnert nicht von ungefähr an "Die Fliege" (in der Cronenberg-Version mit einem Touch Vincent-Price-Humor), B.O.B. hieß einst Blob und machte sich über eine amerikanische Kleinstadt her (zweimal, einmal im Original in den 1950-ern, im Remake dann 1986) und Missing Link ist natürlich der Kiemenmensch der Lagunenfilme von Jack Arnold. Wenn Bomber das Invasionsraumschiff des Finsterlings angreifen, werden ganze Sequenzen aus "Independence Day" kopiert, eine Verfolgungsjagd durch San Franciso findet ihre Entsprechung sogar in der Komödie "Is was, Doc", also einem Film, der nicht einmal dem phantastischen Genre zugeordnet werden kann. Der General mag zwar wie ein alter Kommisskopp aussehen, aber er spricht wie Jack Bauer in "24". Ob es daran liegt, dass ihm im Original Kiefer Sutherland die Stimme leiht und in der deutschen Synchro Tobias Meister, Sutherlands tatsächlicher deutscher Sprecher?

Ein Film für einen vergnüglichen Nachmittag. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

BILD

Monster und Aliens

Da stimmt jede Farbe, jede Schärfe, "Monster und Aliens" hat einfach ein verdammt gutes Bild. Was bei einem CGI-Film nicht weiter verwundern sollte, schließlich liegt der gesamte Film irgendwo auf einem Rechner, ob Schlieren oder Streifen - so etwas gibt es hier nicht. Das Bild ist makellos. Also, da gibt es wenig zu meckern.

TON

Monster und Aliens

Der Ton wurde gleichfalls hervorragend abgemischt. Was soll man meckern, wenn alle Stimmen klar aus der Mitte kommen und alle anderen Geräusche dort, wo sie auf dem Bildschirm auch tatsächlich stattfinden? Ein Lob geht in diesem Fall mal an die deutsche Synchronisation, die darauf verzichtet hat, den Film mit allzu bekannten Gaststimmen zu verhunzen. Mögen in der US-Fassung Stars wie Reese Witherspoon, Hugh Laurie und in einer Nebenrolle sogar Renee Zellweger den Figuren ihre Stimmen leihen - sind es in Deutschland doch ausgebildete Synchronsprecher, die ihren Job verrichten. Und sie verrichten ihn gut.

EXTRAS

Warum passen 3-D-Brillen eigentlich nie auf normale Männernasen? Zwei Brillen liegen dieser DVD bei, beide sind dem Rezensenten zu klein. "Monster und Aliens" wird auf DVD in seiner simplen 2-D-Fassung präsentiert, im Kino gab es auch eine dreidimensionale Fassung. In 3-D allerdings liegt das Extra "B.O.B.s bombastischer Durchbruch" vor, ein Kurzfilm, der extra für die DVD produziert worden ist. Der knuffige Film, der 1968 spielt und von einem gescheiterten Ausbruch der klassischen Monster aus ihrem Gefängnis berichtet, funktioniert an sich ganz gut in seiner 3-D-Fassung, auch wenn das Bild teilweise Unschärfen produziert. Es wurde die herkömmliche 3-D-Technik für diesen Film angewandt, sodass die 3-D-Brille im klassischen rot/grün beiliegt (wie gesagt: in doppelter Ausführung, leider etwas zu klein für große Männerköpfe). Wer sich den Film nicht in seiner 3-D-Fassung geben möchte, kann im Menü eine 2-D-Fassung wählen.

Weitere Extras: Ganz witzig sind die drei nicht realisierten Szenen, die ausschließlich als Strichzeichnungen vorliegen und dennoch vertont wurden, darüber hinaus gibt es das obligatorische Making of und eine Karaoke Musikparty. Wer's mag.

FAZIT

"Monster und Aliens" ist ein liebevoll gestalteter klassischer Monsterfilm im aufwendigen CGI-Gewand des Jahres 2009, eine gelungene Verbeugung vor großen Genreklassikern und darüber hinaus ein rasanter Spaß für alte und junge Zuschauer gleichermaßen. Die kleinen Mängel in der Dramaturgie... Geschenkt!



Christian Lukas