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REVIEWS



Arachnid   

Arachnid
    
Original: Arachnid   (Spanien, 2001)
Laufzeit: 93 Minuten (PAL)
Studio: e-m-s
Regie: Jack Shoulder
Darsteller: Chris Potter, Alex Reid, José Sancho, Neus Asensi, Ravil Isyanov, u.v.a.
Format: 1.85:1 Widescreen (16:9)
Ton: DTS Deutsch DD5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Behind the Scenes, Interviews, Trailer
Preis: ca. 20 €
Wertung: 1 / 1-/ 4- (Bild/Ton/Extras)


"Wo ist denn schon wieder Capri ?"

Seitdem Brian Yuzna in Spanien die Pforten seiner “Fantastic Factory”-Produktion geöffnet hat, schlüpfen seltsame Filme aus diesem Genre-Ei. Da sind natürlich Yuznas eigene Comicverfilmung “Faust” und natürlich Stuart Gordons “Dagon”. Und jetzt kommt auch noch Horror-Veteran Jack Shoulder (“Nightmare 2” und “The Hidden”) mit “Arachnid”. Jeder dieser Filme ist auf seine trashige Art und Weise interessant und auch unterhaltsam. “Arachnid” schneidet hier allerdings am Schwächsten ab, da sich der Film doch sehr an den üblichen Tierhorrorfilm anlehnt ohne selbst eine wenig Abwechslung hinzuzufügen. Dafür hat der Streifen einen äußerst amüsanten Ausgangspunkt. Nach dem Zusammenprall mit einer Militärmaschine stürzt ein UFO auf einer südostasischen Insel ab. Das überlebende Alien wird sogleich von einer riesigen Spinne gekillt und lässt den achtbeinigen Krabbler und dessen Nachkommen mutieren. Dieser Umstand wirkt sich auf die komplette Fauna der Insel aus. Da wird fleißiger mutiert als in jedem Genlabor. Als dann endlich ein Trupp Forscher auf der Insel bruchlandet geht die Party richtig los. Nach der unerwarteten Eröffnung und einer abwechslungsreichen ersten Filmhälfte verfällt “Arachnid” leider viel zu schnell in die klassischen Formeln des Tierhorrorgenres zurück. Angefangen bei weglaufenden Frauen, die immer im ungünstigsten Moment hinfallen, bis zu dem besessenen Wissenschaftler, der natürlich als Opfer im Spinnennetz landet, werden alle Klischees erfüllt. Da können auch die teilweise grafischen Effekte nichts mehr aufholen. Das ist sehr schade, denn die erste Hälfte von “Arachnid” weiß wirklich zu gefallen.

BILD

Arachnid

Das sich das Label E-M-S nicht zu unrecht den guten Ruf erworben hat, auch kleinere Filme in einer glänzenden Qualität zu bringen zeigt “Arachnid” ganz klar. Der anamorphe Transfer ist gestochen scharf und gänzlich frei von ablenkenden Verunreinigungen. Der Schwarzlevel besitzt die richtige Stärke, um auch in dunkleren Momenten immer noch genug Details darzustellen. Die satten Farben springen einem förmlich vom Fernseher entgegen ohne zu aufdringlich zu wirken. Die Datenkompression ist wirklich fehlerlos und kommt bei keiner Gelegenheit ins Schwächeln. Manche Blockbustertitel der großen Verleiher erreichen nicht so ein gutes Bild. Spitzenklasse.Wow.

TON

Arachnid

Ebenso wie beim Bild wurde beim Sound nicht gekleckert sondern geklotzt. Der deutsche DTS-Sound bringt den Dschungel direkt ins Wohnzimmer und da kann man nur noch die Ohren anlegen. Aus allen Ecken fiebt, zischt, raschelt und knirscht es, dass einem Tränen kommen. Hier wird echte Atmosphäre mit gut gezielten ambienten Effekten erzeugt, das man sich endlich guten Gewissens an die vielen geopferten Euros für die heimische Soundanlage erinnern kann. Für weitere Action sorgt die sporadische Ballerei, damit auch der Subwoofer sein Stück Arbeit abbekommt. Ansonsten gibt es nichts zu mosern, da der Mix alle Elemente gekonnt vereint, ohne irgendwelche wichtigen Momente zu verschlucken. Weiter so E-M-S.

EXTRAS

Abgesehen vom Hauptfilm ist der einzige Schwachpunkt der DVD bei den Extras zu finden. Da gibt es nämlich leider kaum etwas zu finden. Ein unkommentierter 10-minütiger “Behind the Scenes”-Clip vermittelt einen netten Eindruck von den Drehorten, während das “Making of” aus einem fünfminütigem Interview-Clip mit den Darstellern, die nicht viel zu sagen haben, besteht. Dann gibt es noch ein Paar Texttafeln zu Brian Yuzna und Jack Shoulder. Interview-Clips mit den beiden letztgenannten hätten hier sicherlich mehr reißen können.

FAZIT

Mit “Arachnid” ist Jack Shoulder sicherlich kein Meilenstein geglückt. Wer aber Spinnen oder Kriechtiere auf den Tod nicht leiden kann, wird sicherlich mal einen Blick riskieren wollen. Für Heimtheaterbesitzer macht die brilliante technische Umsetzung der DVD zusätzlich noch einiges wett. Für Tierhorrorsammler und Soundpuristen empfohlen.



Kay Pinno