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REVIEWS



Butterfly Sword   

Butterfly Sword
    
Original: San lau sing woo dip gim   (Hongkong, 1993)
Laufzeit: 83 Minuten (PAL)
Studio: Splendid
Regie: Michael Mak
Darsteller: Tony Leung Chiu Wai, Michelle Yeoh, Donnie Yen, Joey wang u.v.m.
Format: 1.78:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD5.1 Deutsch, Kantonesisch
Untertitel: Deutsch
Extras: alternatives Ende, Trailer
Preis: ca. 11 €
Wertung: 4+/ 2-/ 4+ (Bild/Ton/Extras)


"Erweiterung für Startbahn Ost!"

Ja, sie fliegen wieder. Unter der Action-Choreographie von Ching Siu Tung dürfen in "Butterfly Sword" gleich vier Hongkong-Superstars scherelos durch die Lüfte rauschen.
Zu Beginn der 90-er Jahre herrschte Aufbruchstimmung in Hongkong: nach dem Erfolg moderner Gangsterepen schwappte plötzlich auch eine neue Welle von kantonesischen Kung-Fu und Fantasyfilmen erfolgreich in die Kinos. Der Unterschied zu den Klassiker aus den 70-ern: eine irre Kameraführung, knallbunte Bildgestaltung und Actionsequenzen, die einem noch heute den Atem rauben. Mit "Butterfly Sword" liegt nun bei Splendid ein ganz großer Vertreter dieser Ära vor. Neben der kolossalen Starbesetzung (Michelle Yeoh, Tony Leung, Joey Wang und Donnie Yen in einem Film!!!) darf Ching Siu Tung zeigen, warum er der Gottkaiser der asiatischen Actionchoreographie ist. Es wird geflogen, gewirbelt, zerteilt und explodiert, dass es eine wahre Freude ist. Dabei fehlen weder der klassische Kampf im Bambus-Wald, noch ein völlig irres Finale, dass jedes physikalische Gesetz ad absurdum führt. Dem Einfallsreichtum wurden nicht einmal im Bereich der menschlichen Geschosse(!) Grenzen gesetzt.
Der intrigante Kampf zwischen zwei machtgierigen Eunuchen am Kaiserhof wird begleitet von einer liebevoll erzählten doppelten Dreiecksbeziehung zwischen den vier Stars, die das Konfliktpotential auch unter den Helden ordentlich nach oben schrauben. Begleitet von einem zuckersüßen Kantopop-Titelthema und lustigen wie tödlichen Kampfstilen („Killing Kick“!) führt an diesem „New Wave Kung Fu“-Schmetterling kein Weg vorbei.

BILD

Butterfly Sword

Au weia. Was ist denn hier bloß passiert. Die Filmvorlage zum anamorphen Widescreentransfer (1.78:1) ist zwar absolut in Ordnung, aber das asiatische Master des Transfers scheint von einer Video-CD zu stammen. Die Kompression randaliert vom ersten Augenblick in den Hintergründen. Besonders in dunklen oder nebligen Szenen ist die Block-Bildung deutlich störend zu sehen. Zudem sind fast alle Konturen mit einer fiesen Treppchen-Bildung versehen und auch ein leichtes Zeilenflimmern ist erkennbar. Dadurch leidet natürlich die Schärfe stärker. Die Farben sind insgesamt solide, aber wirken auch leicht verwaschen. Ein leider recht schwacher Transfer für einen guten Film.

TON

Butterfly Sword

Der ound in DD5.1 ist solide abgemischt und bringt sowohl die Musik als auch die Dialoge solide zur Geltung. Die alten Geräuschtracks können leider nicht wirklich viel hermachen, aber werden immerhin nicht völlig in den Hintergrund gedrängt. Die deutsche Synchronisation ist zudem recht ordentlich und auch mal angemessen flappsig geraten. Wie üblich sind die deutschen Dialoge wieder sehr dominant in den Vordergrund gemischt worden. Insgesamt geht der Track aber in Ordnung.

EXTRAS

Als einzige Extras sind ein leicht verlängertes (tragisches) Ende des Films sowie ein Trailer vorhanden.

FAZIT

Trotz eines schwachen Bildtransfers ist "Butterfly Sword" ein schöner Klassiker aus der "New Wave Kung Fu"-Welle der frühen 90-er Jahre, der liebevoll an die Zeiten erinnert, in denen die Chinesen die Geschichte des Actionkinos neu schrieben. Zum kleinen Preis immer noch ein Schnäppchen.



Kay Pinno