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REVIEWS



Fire & Ice - The Dragon Chronicles   (BLU-RAY)

Fire & Ice - The Dragon Chronicles
    
Original: Fire & Ice - The Dragon Chronicles   (USA / Rumänien, 2008)
Laufzeit: 85 Minuten (1080p)
Studio: Splendid
Regie: Pitof
Darsteller: Arnold Vosloo, John Rhys Davies, Amy Acker, Tom Wisdom u.v.a.
Format: 1.78:1 Widescreen (16:9)
Ton: DTS-HD 5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Trailer, Musikvideos
Preis: ca. 19 €
Wertung: 2+/ 2+/ 4- (Bild/Ton/Extras)


"Drachensalat!"

Ein Fantasy Epos in der Tradition von "Eragon" und "Dungeons & Dragons". Wem dieser Werbespruch auf der Hülle noch nicht Warnung genug ist, der wird einem weiteren tragischen Fantasy-Unfall sagenhaften Ausmaßes miterleben dürfen.
Unter der Regie von "Catwoman"-Regisseur und Effekte-Spezialist Pitof gelingt dieser TV-Produktion aus Rumänien absolut gar nichts. Wie Schauspieler wie Arnold Vosloo und John Rhys-Davies für einen derartigen Mumpitz rekrutiert werden konnten, bleibt wohl für immer ein Rätsel.
Schon die Ausstattung erinnert in ihren grellen Hauptfarben ein wenig alte Märchenproduktionen und viel weiter hebt sich der Inhalt auch nicht von dieser Schablone ab.
Das Königreich Carpia wird von einem fiesen Feuerdrachen in Gestalt eines fliegenden Mantarochens bedroht. Die kecke Prinzessin Luisa (Amy Acker) reitet los, um einen letzten Drachentöter zu finden, der sich als ebenfalls kecker Jungspund (Tom Wisdom) herausstellt. Es folgt die brillante Idee hat, einen alten Eisdrachen zu erwecken, der sich um den Feuerdrachen kümmern soll. Wie man schließlich den Eisdrachen loswerden will, ist natürlich erstmal Nebensache.
Schließlich ist da auch noch der fiese Nachbarherrscher, der ein Auge auf das bedrohte Reich von König Augustin (Arnold Vosloo) geworfen hat und irgendwie auch für die Drachenplage verantwortlich ist.
Stümperhaftigkeit mischt sich hier mit Unfähigkeit und sorgt für geballte Langeweile. Mit Ausnahme von Vosloo und Rhys-Davies, die auch mal absichtlich ordentlich überchargieren, schlafwandelt die komplette Besetzung und zeigt so viel Ausstrahlung wie ein Casting für Rumänien sucht den Superstar. Die Geschichte ist schlichtweg so generisch und vorhersehbar dämlich, dass selbst das Zerkrümeln eines Keks mehr Spannung und Unterhaltung erzeugt, als diese bunte Schlaftablette.
Die Spezialeffekte - einschließlich zahlreicher Greenscreen-Landschaftspanoramen - sind zudem derart offensichtlich und schwach zusammengeschustert, dass selbst der Umstand, dass es sich um eine preiswerte TV-Produktion handelt, dies kaum mehr entschuldigen kann. Selbst die digitalen Drachenzweikämpfe reichen nicht einmal an Godzilla-Niveau heran und könnten auch aus einem ganz anderen Film entstammen, da sie eigentlich keinerlei Auswirkung auf die eigentliche Geschichte haben. Dieser fade Fantasy-Trip sollte wirklich zurück ins Reich des Vergessens geschickt werden.

BILD

Fire & Ice - The Dragon Chronicles

Der anamorphe Widescreentransfer (1.78:1) kann sich im Gegensatz zum Inhalt des Films sehen lassen. Die Vorlage ist in einem perfekten Zustand und zeigt keine analogen Rückstände. Schärfe und Kontrast liegen im oberen Bereich und zeigen deutlich die brandneuen Kulissen und Kostüme. Die Farben sind sehr kräftig und unterstreichen den bunten Märchencharakter des Films. Der Schwarzlevel ist tief und sehr detailreich. Der Bildstand ist teilweise etwas unruhig und ein leichter Hintergrundrauschen ist in einigen Wideshots wahrzunehmen. Die Kompression arbeitet ansonsten sauber und ohne Artefakte.

TON

Fire & Ice - The Dragon Chronicles

Auch der sound in DTS-HD 5.1 leistet solide Arbeit und zaubert ein klare 360-Grad-Soundkulisse ins Wohnzimmer. dies kommt besonders gut zur Geltung, sobald einer der Drachen auftaucht und vor das große Wusch in den Surroundkanälen sorgt. Die restliche Soundkulisse bleibt dabei relativ unspektakulär und verteilt die ambienten Effekte solide über die Soundstage ohne große Aha-Momente. Die Musik passt sich dazu homogen an, während die Dialoge der schwachen deutschen Synchronisation hauptsächlich im Centerkanal liegen. Insgesamt ein solider Track.

EXTRAS

Ein Trailer und eine recht beliebige Auswahl an Musikvideos (u.a. von "Subway to Sally"), die nichts mit dem Film zu tun haben, sind die einzigen "Extras" auf der Scheibe.

FAZIT

Auweia! Selbst der hartnäckigste Fantasy-Fan dürfte es schwer haben, diesen Film ganz durchzustehen. Wer das unbedingt trotzdem will, sollte lieber den Weg in Richtung Videothek einschlagen. Technisch ist Scheibe allerdings in Ordnung, aber ohne Extras.



Kay Pinno