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REVIEWS



Zurück in die Zukunft - Trilogie   

Zurück in die Zukunft - Trilogie
    
Original: Back to the Future-Trilogy   (USA, 1985 - 199)
Laufzeit: 112 Min (PAL)/104 Min (PAL)/114 Min (PAL)
Studio: Universal
Regie: Robert Zemeckis
Darsteller: Michael J.Fox,Christopher Lloyd,Lea Thompson,Crispin Glover,Thomas F.Wilson u.a
Format: 1.85:1 Widescreen (16:9)
Ton: DTS Deutsch DD 5.1 Deutsch,Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Extras: Kommentar, Making of, Deleted Scenes u.m.
Preis: ca. 45 €
Wertung: 2 / 3 / 3 (Bild/Ton/Extras)


"Dann wird sich eben die Geschichte ändern!"

Nach reiflicher Überlegung war der Entschluss klar: Die “Zurück in die Zukunft”-Filme konnten nur als komplette Trilogie besprochen werden. Zudem ist ja auch nur der erste Teil separat in den Läden erhältlich. Die komplette Trilogie gibt es nur in der Box. Lange, lange hat es gedauert bis die Abenteuer von Marty McFly und Doc Brown ihren Weg auf DVD gefunden haben. Die aus den 80-er Jahren stammende Serie um die Zeitreisen eines Highschool-Jungen definierte für viele Kinogänger das Genre der intelligenten Unterhaltungskomödie. Die ausgeklügelte Verstrickung verschiedener Zeitebenen und gekonnte Variationen von sich wiederholenden Motiven sorgen in allen drei Teilen für Aufregung und Verwirrung. Die Reise beginnt als die Hill Valley Highschoolbratze Marty McFly (Michael J. Fox) durch einen unglücklichen Zufall in der Zeitmaschine seines verrückten Freundes Dr. Emmet Brown (Christopher Lloyd) landet. Schwupps landet das 80-er Jahre Kid im Jahr 1955 und muss plötzlich mit seinen Eltern die Schulbank drücken. Leider funkt er dazwischen als sich seine Alten das erste Mal begegnen und jetzt muss Marty alles daran setzen seine Eltern wieder zusammenbringen. Andernfalls wird seine Existenz rückwirkend ausgelöscht. In den Fortsetzungen verschlägt es Marty und Doc sowohl ins Jahr 2015, in ein schlimm verändertes 1985, nochmals ins Jahr 1955 und schlussendlich sogar in die Westernzeit von Hill Valley anno 1885. Bei den großartig ausgeführten und geschauspielerten Komödienelementen fallen die riesigen Paradoxen (auch in der filmeigenen Zeitreise Logik!) besonders im zweiten Film gar nicht mehr ins Gewicht. Auch nach über 15 Jahren versprechen deshalb “Zurück in die Zukunft” und seine Sequels immer noch gnadenlos gute Unterhaltung über alle Generationssprünge hinweg.

BILD

Zurück in die Zukunft - Trilogie

Alle drei Teile kommen in neuen anamorphen Widescreentransferen (1.85:1) auf den Scheiben ins Wohnzimmer. An den Vorlagen gibt es nichts auszusetzen. Alle Filme sind frei von alten Makeln ihrer ehemaligen Zelluloid-Vorgänger. Der schwächste Transfer findet sich leider bei dem wichtigen ersten Teil der Trilogie. Hier ist deutlich ein seichtes Rauschen im Bild festzustellen. Diese Grobkörnigkeit sorgt für den leichten Verlust von Schärfe, aber nicht der Detailgenauigkeit. In der Garage von Doc Brown können jetzt endlich auch Kleinigkeiten wie der kleine Mann am Zeiger einer Uhr (als Vorschau auf das Finale!) genau erkannt werden. Der Kontrast ist gut gewählt und wird nur bei wenigen Gelgenheiten durch stark helle Partien bei Gegenlicht übersteuert. Der Schwarzlevel ist durchgängig gut und nicht zu dunkel. Durch den neuen Transfer werden besonders im zweiten Teil einige visuelle Effekte im zukünftigen Hill Valley schnell entlarvt und stehen ein wenig vom Gesamtbild ab. Dieses Gefühl dürften viele Fans aber schon im Kino gehabt haben. Am gelungensten zeigt sich das Bild des dritten und jüngsten Teils der Serie. Das ausgewogen stabile Bild ist frei von Rauschmustern und produziert die warme Farbpalette von ocker-orangen Tonen fehlerfrei und satt. Die Kompression macht bei keinem der drei Teile Probleme.

TON

Zurück in die Zukunft - Trilogie

Mit neuen Soundmixen sollte die “Zurück in die Zukunft”-Trilogie so richtig aufgepeppt werden. Trotz aller Anstrengungen sind die Macher dabei hinter ihren Möglichkeiten geblieben. Zuerst lässt sich wirklich überhaupt kein Unterschied zwischen den DTS und Dolby Digital Tonspuren feststellen (Genau der Grund, warum die DTS-Tracks von dem noch anstehenden US-Release verbannt wurden!). Dies hängt aber hauptsächlich damit zusammen, dass gar nicht so viel mit der Soundstage angestellt wurde. Besonders der erste “Zurück in die Zukunft”-Film klingt trotz 5.1 Sound wie ein normaler Dolby Surroundtrack. Die Dialoge klingen im Center ein wenig eingequetscht, während auf der deutschen Tonspur auch ein paar Schwankungen in der Tonqualität festzustellen sind. Zwischendurch klingen einige Dialogstellen etwas “hohl”. Aktiv bleibt auch nur die Frontstage, bei der wenigstens die genialen Songs Huey Lewis endlich richtig gut abgemischt wurden. Auch bei den Sequels wird die Soundstage nur wenig geöffnet, wobei wieder mal der dritte Teil die beste Figur macht. Hier kommt annähernd ein gutes Ambiente über die Anlage ans Ohr. Grobe Schnitzer vermeiden alle Tracks, aber trotzdem hätte man sich für diese kultige Trilogie ein wenig mehr Aufwand gewünscht.

EXTRAS

Ein langes hin und her gab es um die Ausstattung der beliebten Trilogy. Wieviel Material wird wo und warum dabeisein? Das die zwar früher in R2 erscheinende Edition darunter zu leiden hat, war aber von Anfang an klar. Die meisten Extras können beim ersten “Zurück in die Zukunft”-Film gefunden werden. Der Audiokommentar von Regisseur Robert Zemeckis und Produzent Bob Gale entstammt dabei nicht einer fortlaufenden Sichtung des Films sondern einer Frage und Antwort Stunde an der Filmschule der UCLA. Trotz dieses ungewöhnlichen Rahmens kommen hier viele interessante Themen zur Sprache, die auch heikle Momente wie die Umbesetzung von Eric Stolz und das Ego von Crispin Glover anspricht. Weiterhin gibt es für echte “Zurück in die Zukunft”-Cracks eine Filmfakten-Untertitelspur, bei der während des Films verschiedene kleine Themen und Sonderbarkeiten beackert werden. Wirklich unverzichtbar für jeden Zuschauer der mit dem Begriff Fluxkompensator etwas anfangen kann. Auf alle DVDs verteilt befinden sich die aktuellen Dokumentationen “Die Entstehung der Trilogie 1 + 2 + 3”. Jeder Teil umfasst ca. 15 Minuten und enthält Interviews mit Robert Zemeckis, Bob Gale und Michael J. Fox. Der inhaltliche Brennwert ist allerdings eher enttäuschend. Viel Neues erfährt der Zuschauer hier nicht und bestimmte Themen werden einfach nur aufgezählt anstatt wirklich zu berichten was passierte (z.B. das Debakel mit Crispin Glover in BTTF 2!!!). Unangenehm fällt auch auf, dass niemand außer Michael J. Fox von den Hauptdarstellern vor die Kamera geholt wurde. Eine total verpasste Chance. “Back to the Future” 1 und 2 enthalten zudem originale “Making ofs” aus ihren Produktionsjahren. Hier gibt es einen kleinen Blick hinter die Kulissen und wirklich schauderhafte Frisuren und Outfits. Yieks! Für jeden der Filme gibt es auch eine Deleted Scenes-Sektion (in sehr magerer Widescreen-Qualität!) und einen Zusammenschnitt der lustigsten Outtakes. Beide Sektionen sind mittelmäßig unterhaltsam, aber ein netter Beitrag für Komplettisten. Letztere müssen leider auch in den USA in den sauren Apfel beißen, die Aufnahmen mit Eric Stolz als Marty McFly nicht zu Gesicht zu bekommen. Der Rechteteufel hat mal wieder zugeschlagen. Mit Storyboard-zum-Film-Vergleichen können auf jeder DVD auch ausgesuchte Momente im Split-Screen Verfahren betrachtet werden Nur auf der ersten “Back to the Future”-DVD befindet sich zudem noch ein kurzer Zusammenschnitt von verschiedenen Alterungs-Make-Up-Tests mit den Akteuren. Insgesamt bleibt das Zusatzmaterial ein wenig hinter den Erwartungen zurück, aber trotzdem reicht die Ausstattung noch für ein paar Trailer und das “Doubleback”-Musikvideo von ZZ-Top.

FAZIT

Trotz der inhaltlich schwächeren Extras wird die “Zurück in die Zukunft”-Trilogie weggehen wie warme Semmeln. Die Qualität von Bild und Ton sind überzeugend, auch wenn der zusatzliche DTS-Ton keine Bäume ausreißt. Empfohlen.



Kay Pinno