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REVIEWS



Schrei... so lange du kannst   

Schrei... so lange du kannst
    
Original: No one can hear you   (BRD / NZ, 2002)
Laufzeit: 92 Minuten (PAL)
Studio: Sunfilm
Regie: John Laing
Darsteller: Kelly McGilis, Barry Corbin, Craig Parker u.v.a.
Format: 1.85:1 Widescreen (16:9)
Ton: DTS+DD 5.1 Deutsch DS Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Trailer
Preis: ca. 25 €
Wertung: 3-/ 2-/ 5- (Bild/Ton/Extras)


"Der Tod schreibt Liebesbriefe!"

In einer harmlosen Kleinstadt schleicht sich das Grauen in die Gemüter der Bevölkerung, als ein bestialisches Verbrechen entdeckt wird. Ein Killer hat in einem Haus auf die Familienmitglieder gewartet, die er jeweils gefesselt hat, als sie nach Hause kamen. Nachdem die Tochter, eine Highschoolschülerin als Letzte eingetroffen war, hat er auch sie gefesselt und vor ihren Augen Vater, Mutter und Geschwister mit einer Axt getötet, bevor sie selbst ermordet wurde. Das getötete Mädchen war eine Schulfreundin der attraktiven ..., die sich mehr und mehr in die Paranoia hineinsteigert, sie selbst könne ein nächstes Opfer sein. Als seltsame Liebesbriefe auftauchen, scheint die Angst durchaus begründet. Während Sheriff Webster im Dunkeln tappt stellt ... Mutter, die Radio-Reporterin Trish Burchall, eigene Recherchen an, um die Hintergründe der Bluttat offen zu legen. Und wer ist bloß dieser seltsame junge Mann, der mit einem Rucksack durch die Gegend zieht, während er Menschen fotografiert. “Schrei...so lange du noch kannst” ist ein klassischer Slasher, der leichte dramaturgische Abwandlungen des alten Musters beschreitet, ohne in der Motivation des Killers oder der Beschreibung einer Kleinstadtparanoia neue Wege zu eröffnen. Als solider Spannungsfilm muss er das aber auch gar nicht leisten. Die Stärken des Films liegen statt dessen in seiner stimmigen Inszenierung. Verschiedene Verdächtige, wie einen leicht aufbrausenden Mitschüler, der zu den Mädchen eine Beziehung hat, ein Herumtreiber mit Rucksack und andere, werden präsentiert und in wechselnder Folge in eine zwielichtiges Bild gerückt. Gleichzeitig erzeugt Regisseur John Laing durch atmosphärische Bilder Spannung. Einsame Landstraßen, nebelige Wälder und Häuser, die niemals rechtzeitig von der Polizei erreicht werden können, schrauben den Thrill in angenehme Höhen. Auch wenn der Film das Kino nicht neu erfindet, macht er das, was ein anständiger Horrorfilm tun soll: er lässt einen Mitfiebern. Dass die Auflösung eher schwach ist, auch noch aufdringlich oft präsentiert wird und die Charaktere gegen Ende unverständliche Dinge tun, stört demgegenüber kaum.

BILD

Schrei... so lange du kannst

Die Vorlage erweist sich als angenehm aufgeräumt. Nur hier und da können kleine Bildpunkte das Sehvergnügen ganz leicht beinträchtigen. Leider gilt selbiges nicht für die Rauschmuster. Der gesamte Film weist ein ständiges Grundrauschen auf, dass vor allem in dunklen Szenen stärker auffällt. Gleichzeit zieht das Bild in Schwenks leicht nach. So legt sich ein permanente leichte Unschärfe über den Film, die so nicht nötig wäre. Einige Einstellungen weisen zusätzlich ein pulsierendes Bild auf. Demgegenüber ist der Schwarz-Level recht ordentlich, gleiches gilt für den Kontrast.

TON

Schrei... so lange du kannst

Der Ton kommt ohne bahnbrechende Suroundeffekte aus. Hier und da fährt mal ein Auto durch die unterschiedlichen Boxen, ohne das dies groß ins Gewicht fällt. Dementsprechend gering sind die Unterschiede zwischen dem deutschen 5.1-Track und der englischen 2.0-Spur. Die Dialoge des Frontstage-lastigen Films sind gut verständlich.








EXTRAS

Als Extra gibt es nur den Trailer.

FAZIT

Der Film ist ein schönes Beispiel für einen netten Slasher, der seine Wirkung nicht verfehlt. Da die technische Umsetzung aber nicht gerade optimal gelungen ist, gibt es kaum einen Grund die DVD zu kaufen, zumal kein Bonus-Material enthalten ist. So etwas leiht man sich aus.



Stefan Dabrock