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REVIEWS



Schimanski - Volume 1   

Schimanski - Volume 1
    
Original: Muttertag, Rattennest, Blutsbrüder, Hart am Limit   (BRD, 1997)
Laufzeit: jewils 88 Minuten (PAL)
Studio: Mediacs
Regie: Hajo Gies & Mark Schlichter
Darsteller: Götz George, Steffen Wink u.v.a.
Format: 1.78:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD 5.1 Deutsch
Untertitel: Deutsch
Extras: Trailer
Preis: ca. 50 €
Wertung: 3 / 3- / 5- (Bild/Ton/Extras)


"Redliche Moral mit zwei Fäusten!"

Einige Jahre nachdem Duisburgs ungeliebter Hau-Drauf-Polizist Horst Schimanski seinen Abschied genommen hat, kehrt die Ein-Mann-Armee mit dem ruppigen Charme zurück. In einer Reihe neu produzierter Fernsehfilme übernimmt der im Ruhestand befindliche Schimanski heikle Sondermissionen, die seine spezielle Durchsetzungskraft benötigen. Mit anderen Worten: aus dem Hauptkommissar der Mordkommission, der schon immer etwas unkonventioneller zu Werke ging als andere Polizisten, ist endgültig eine Art Agent geworden. Dementsprechend sind alle vier Filme, die auf dieser ersten Box ihre Veröffentlichung finden, stärker als noch die Tatorte mit Actionszenen durchsetzt. In “Muttertag” verschlägt es Schimanski gar ins ehemalige Balkankriegsgebiet, wo er nach einem angeblich verstorbenen deutschen Söldner suchen soll. In “Blutsbrüder” erhält er den Auftrag einen Verbrecher für eine Zeugenaussage von Belgien nach Deutschland zu überführen, wobei sie bald in das Fadenkreuz einiger Attentäter geraten. In “Hart am Limit” muss sich Schimanski durch den Sumpf wühlen, der im Zusammenhang mit dem Terroristen Dirk Vogel auf ihn wartet. Dabei kommt er dem BKA kräftig in die Quere. Und in “Rattennest” hat er es mit Morden an Duisburger Straßenkindern zu tun, die sich schließlich als Resultat eines Bandenkrieges entpuppen. Gemeinsam ist allen vier Filmen, dass Horst Schimanski wie ein Agent völlig auf sich allein gestellt ist, moralische Grenzen selbst zu definieren hat, da die etablierten Kräfte wie Polizei und Staatsanwaltschaft undurchsichtige Spielchen spielen, und jenseits der üblichen Wege ermitteln kann, da er völlig aus dem Korsett der Vorschriften entlassen ist. Dabei sind Filme entstanden, die auf Kinoniveau höchst unterhaltsame Mischungen aus Thriller und Action ergeben.

BILD

Schimanski - Volume 1

An den einzelnen Vorlagen gibt es nichts auszusetzen. Die Filme sind hinreichend neu, so dass Dreckspuren oder Kratzer kaum auszumachen sind. Etwas weniger gelungen sind einzelne Aspekte der Umsetzung. So fällt ein ständiges Konturenflimmern ebenso auf, wie einzelne Sequenzen ein leichtes Schärfeproblem haben. Das gilt zum Beispiel auch für die Nachtaufnahmen, welche zwar im Kontrast völlig in Ordnung sind, aber durch die angegriffene Schärfe etwas matschig wirken. Das leichte Hintergrundrauschen stört demgegenüber nur sehr wenig und taucht vor allem bei großen, einfarbigen Flächen und während der Nebelszenen auf. Darüber hinaus ist das Bild ordentlich.

TON

Schimanski - Volume 1

Der Ton ist mit einer deutschen 5.1.-Spur vertreten. Diese macht an manchen Stellen Schwierigkeiten, wenn die Dialoge vernehmbar hallen. Ansonsten ist der weitgehend rauschfreie Ton in Ordnung. Der Sound-Abmischung mangelt es zwar gerade in den Action-Szenen, bei denen viel Musik oder andere Soundeffekte zum Einsatz kommen, ein wenig an Differenziertheit, aber die Dialoge sind auch hier noch zu verstehen. Viele Surround-Effekte gibt es nicht.





EXTRAS

Wirkliches Bonusmaterial zu den einzelnen Titeln, das eine Bewertung verlangt, gibt es nicht.

FAZIT

Die sehenswerten Schimanski-Fernsehfilme sind in einer durchschnittlichen DVD-Box erschienen. Das im Grunde genommen völlige Fehlen brauchbaren Zusatzmaterials ist ausgesprochen schade, vor allem, da es gerade bei deutschen Produktionen relativ einfach sein müsste, etwas auf die Beine zu stellen. Für die zweite Schimanski-Box, hat mediacs immerhin eine Bonus-DVD angekündigt. Mal sehen, was dort enthalten ist.



Stefan Dabrock