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REVIEWS



Contract, The   

Contract, The
    
Original: The Contract   (USA, 2006)
Laufzeit: 92 Minuten (PAL)
Studio: e-m-s
Regie: Bruce Beresford
Darsteller: John Cusack, Morgan Freeman, Jamie Anderson, Alice Krige, Megan Dodds u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DTS Deutsch DD5.1 Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Extras: Making of, Trailer, Kurzbiografien
Preis: ca. 18 €
Wertung: 2+/ 2 / 4+ (Bild/Ton/Extras)


"Ein Spaziergang durch den Wald"

Wenn’s mal Ärger mit dem Nachwuchs gibt, scheinen die Amerikaner ein besonderes Rezept zu haben: ab in die Natur, um beim gemeinsamen Kampf gegen die natürlichen Gewalten wieder ordentlich zusammengeschweißt zu werden. Auf seinem Vater-Sohn-Trip ins Grüne bekommt es Ex-Cop Ray Keene (John Cusack) allerdings auch noch mit einer besonders heiklen weiteren Gewalt zu tun - Auftragskiller Frank Carden (Morgan Freeman) landet durch einen missglückten Fluchtversuch in den Händen des Outdoor-Gespanns. Doch den gefährlichen Spezialisten bei den Behörden abzuliefern wird zu einem tödlichen Unterfangen. Cardens nicht minder gefährliche Komplizen sind den Flüchtlingen ebenfalls auf der Spur. Eine erbarmungslose Hetzjagd durch den Wald beginnt.
Bruce Beresford (“König David”; “Double Jeopardy”) spielt das geradlinige Drehbuch-Konzept dank gut besetzter Nebenrollen (u.a. Alice Krige und Jonathan Hyde) ohne Schnörkel in ganzer Konsequenz durch. Leider entwickelt sich dabei nicht die spannungsgeladene Dynamik, die man sich von einem Duo wie Cusack und Freeman erwarten könnte. Weder die angespannte Familiensituation von Ray und seinem Sohn noch die seltsame Wandlung, die Carden in bezug auf seinen Job durchlaufen wird, werden vernünftig ausgespielt. Alles bleibt schließlich auf gediegenem Thriller-Niveau ohne (vorhandene) komplexere Themen anzugehen. Eine schlussendliche Entscheidung Cardens, Rays Sohn zu entführen, wirkt absolut an den Haaren herbeigezogen. Aber schließlich muss es ja einen Grund für eine verlängerte Verfolgungsjagd im Finale geben. Trotz dieser Mankos trumpft “The Contract” mit sehr stimmungsvollen Wald-Aufnahmen und einem netten Verschwörungstheorien-Hintergrund auf. Amüsant ist schließlich auch eine schöne Variation auf die ewige (herablassende) Konkurrenz zwischen dem FBI und den lokalen Polizeibehörden. Für Kaffee und Donuts ist hier in jedem Falle gesorgt.

BILD

Contract, The

Das anamorphe Widescreentransfer (2.35:1) hat eine sehr gute Vorlage, die frei von Verunreinigungen oder Spratzern ist. Scharfe und Kontrast sind sehr gut und liefern ein sehr detailreiches Bild. Dies zeigt sich besonders in den zahlreichen Wald-Szenerien, deren grüne Camouflage einen ganz eigenen Charakter bekommt. Die Farben sind - auch dank des starken Kontrasts - sehr kräftig, aber bleiben natürlich. Überscheinende Konturen oder Farbverwischungen treten nicht auf. Der Schwarzlevel ist sehr tief aber lässt noch ausreichend Raum für Details. Die Kompression arbeitet tadellos und liefert ein starkes wie rauschfreies Bild.

TON

Contract, The

Obwohl es sich um einen klassischen On-The-Run-Film handelt, sind die Actionsequenzen sehr wohl dosiert plaziert. Sobald die Schusswaffen, Autos oder Helikopter ins Spiel kommen, werden sowohl der DD5.1- als auch der DTS-Track sehr aktiv. Ansonsten beschränkt sich die Surroundaktivität auf wenig dominante Ambiente-Geräusche, die den Wald ein wenig lebendiger wirken lassen. Die Dialoge sitzen gut und immer verständlich im Centerkanal. Störende Überlappungen treten nicht auf.

EXTRAS

Als Extra gibt es ein knapp 20-minütiges “Making of”, dass einen relativ oberflächlichen Blick hinter die Kulissen wirft. Einzig interessant sind dabei die Interviewschnipsel mit Regisseur Beresford und Kamera-Veteran Dante Spinotti, die über die Schwierigkeiten beim Wald-Dreh erzählen. Ansonsten wird der Zuschauer mit einigen Behind-The-Scenes Aufnahmen und Filmausschnitten abgespeist. Desweiteren sind noch Trailer zum Film und ein paar Kurzbiografien vorhanden.

FAZIT

Bei “The Contract” muss man sich mit solider Thriller-Kost zufriedengeben. Leider, denn der Film hätte genug Ansätze für Größeres gehabt. Die DVD von e-m-s bietet dazu eine mehr als ordentliche Bildqualität und als Extra ein standardmäßiges ”Making of”.



Kay Pinno