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REVIEWS



Legend of Gingko, The   

Legend of Gingko, The
    
Original: Danjeogbiyeonsu   (Korea, 2000)
Laufzeit: 117 Minuten (PAL)
Studio: e-m-s
Regie: Park Je-Huyn
Darsteller: Kim Suk-Hoon, Sul Kyung-Goo, Choi Jin-Sil, Kim Yoon-Jim u.v.a.
Format: 1.85:1 Widescreen (16:9)
Ton: DTS+DD5.1 Deutsch DS Koreanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Trailer
Preis: ca. 25 €
Wertung: 3 / 2 / 5- (Bild/Ton/Extras)


"'Gute Zeiten! Schlechte Zeiten!' made in Korea."

Was hat eigentlich der Titel “Legend of Gingko” mit dem Film zu tun? Innerhalb des Films gibt es absolut gar keine Referenz zu dem Namen. Am Fuße eines magischen Berges (Ob der wohl “Gingko” heißt?) hausen zwei Völker in ewiger Feindschaft. Die “Hawks” wurden vor 500 Jahren für ihr blutgieriges Treiben mit einem Fluch belegt und mussten fortan ihr Leben auf kargem Ödland verbringen, während die eher friedfertigen “Volcanos” weiter im fruchtbaren Schatten des Berges hausen durften. Da ist doch mal kräftig Rache angesagt. Mit dem “Schwert des Himmels”, für das die Hawks 1000 Seelen ihres Stammes opferten, soll die Macht des Berges und somit die Zukunft der Volcanos vernichtet werden. Doch da gibt es natürlich ein Problem. Als letzte Seele zur Vollendung des Himmelsschwertes wird die Seele von Bi (Choi Jin-Sil) benötigt. Die Teenagerin hat inzwischen allerdings Unterschlupf bei den Volcanos gefunden. Zusammen mit drei Freunden wächst sie in dem kleinen Dorf auf, bis die Hawks zum drohenden Angriff blasen. Gefahr droht auch aus den eigenen Reihen. Während sich Bi in den zurückhaltenden Dan verliebt hat, ist ihr anderer Freund Joeg immer noch heimlich wie unsterblich in sie verliebt. Als Joeg zum schließlich König der Volcanos wird, steht er vor einer schweren Entscheidung. Will er seine unerfüllte Liebe aus Sicherheit für sein Volk opfern oder versucht er Bi mit allen Mitteln zu retten? Liebe, Verrat, Enttäuschung, Zwietracht und die schweren Aufgaben des gesellschaftlichen Lebens finden in dieser Fantasy-Mär einen seltsamen aber vor allem nicht einseitigen Zugang zum Publikum. Man kauft den Figuren wirklich ab, dass sie echt schwere Probleme umherwälzen müssen. Deshalb wirken auch die Figuren sehr ambivalent. Woran “The Legend of Gingko” letzlich scheitert ist das Finale. Trotz opulenter Optik und guter Schauspieler sind wohl Produzenten und Regisseur völlig Gaga geworden. Mit einem mehr als abstrakten Schluss bleibt der Zuschauer vor dem Bildschirm echt allein. Im Gegensatz zu dem abstraktem Erfahrungstrip “Legend of Zu” von Tsui Hark bleibt “The Legend of Gingko” insgesamt zu Bodenständig, um mit einem derartigen Finale aufzuwarten. Es bleibt ein seltsamer Film über das Erwachsenwerden und die unerreichbare Liebe deines Lebens!

BILD

Legend of Gingko, The

Obwohl das anamorphe Bild (1.85:1) die Original Aspect Ratio des Films wiedergibt, beschleicht einen doch öfters das Gefühl, dass das Bild irgendwie abgeschnitten ist. Die Vorlage für den Transfer ist in sehr gutem Zustand und enthüllt kaum störende Verunreinigungen. Trotzdem macht das Bild den Eindruck als sei es von einem NTSC-Master aufgerechnet worden. Dafür sprechen die teilweise schwammige Schärfe des Bildes und gelegentliches Zeilenflimmern. Trotz dieser durchgängigen Weichzeichnung sind die Farben kräftig und die künstliche Beleuchtung des Films sorgt für ein echtes “Bride with white Hair”-Feeling. Trotz einer guten Kompression ist ein seichtes Bildrauschen in einigen Außenaufnahmen deutlich zu bemerken. Der Schwarzlevel ist leider auch etwas schwankend. In einigen Szenen Tiefschwarz kann er in der nächsten Szene schon etwas milchiger wirken. Trotz dieser Mängel ist dies immer noch ein solider Transfer.

TON

Legend of Gingko, The

Wieder einmal hat e-m-s einen Film eher unerwartet mit einem schönen DTS-Track ausgestattet. Ein Unterschied zum DD5.1-Track gibt es allerdings nicht. Beide Tracks bedienen solide die Surroundkanäle mit Musik, atmosphärischen Geräuschen und viel Schwertgeklirr. Die Dialoge sind fest und solide im Center verankert. Die ordentliche Abmischung sorgt dabei für eine durchgängige Verständlichkeit. Da hier kaum Explosionen o.ä. zu finden sind bleibt der Subwoofer auf einen subtilen Einsatz beschränkt. Leider liegt die originale koreanische Tonspur nur im Dolby Surround-Format vor. Doch auch dieser kann glänzen. Egal ob im Standard-Surround-Modus oder DTS-Neo angehört - der Track schafft eine ordentliche Räumlichkeit. Gut.

EXTRAS

Nur der originale koreanische Kinotrailer hat es als Zusatzmaterial auf die DVD geschafft.

FAZIT

Irgendwo zwischen klassisch asiatischer Fantasy-Mär und schwerem Drama landet “The Legend of Gingko” leider zwischen allen Stühlen. Einen Blick ist das opulente Bildwerk aus Korea aber wert. Wer mit einem abstrusen Ende leben kann, sollte sich die DVD mal ausleihen.



Kay Pinno