Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung erklären Sie sich damit einverstanden. Mehr Informationen  
DVDrome - das Blu-Ray und DVD Online-Magazin

REVIEWS



Zwei sind nicht zu bremsen   

Zwei sind nicht zu bremsen
    
Original: Odds and Evens / Pari e dispari   (Italien / USA, 1978)
Laufzeit: 111 Minuten (PAL)
Studio: e-m-s
Regie: Sergio Corbucci
Darsteller: Bud Spencer, Terence Hill, Luciano Catenacci, Marisa Laurito, Sal Borgese u.v.a.
Format: 1.78:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD2.0 Deutsch
Untertitel: -
Extras: Trailer, Biographien, Bildergalerie
Preis: ca. 20 €
Wertung: 2+/ 3 / 5 (Bild/Ton/Extras)


"Apfelsaft gibt Pokerkraft!"

Solch seltsame Weisheiten hat Johnny Firpo (Terence Hill) nicht von seinem Halbbruder und Zockergenie Charlie gelernt. Im Geheimauftrag für die Navi soll Johnny schließlich den Glücksspielaktivitäten des größten Abzockers in Florida, dem “Griechen” Parapolis (Luciano Catenacci), ein Ende setzen. Dafür geht er bei seinem gevieftem wie mürrischen Bruder in die Lehre. Der hat allerdings schon vor langer Zeit den Spieltischen und Wettbüros den Rücken gekehrt. Mittels eines fiesen Tricks bringt ihn Johnny aber trotzdem dazu, ihm bei der Aktion zu helfen. Gemeinsam räumen die Firpo-Brüder mit den falschen Glücksspielern nach und nach auf. Mit dem ergaunerten Geld soll schließlich einem Waisenhaus geholfen werden. Diese eher durchschnittliche Glückspielposse wird unter der routinierten Regie von Sergio Corbucci zu einem recht amüsanten Episodenfilmchen. In der ersten Hälfte kabbeln sich Spencer und Hill kräftig gegenseitig bis es in der zweiten Hälfte gemeinsam gegen die Glücksspielbande geht. Für große Opferbereitschaft stehen wieder Riccardo “Silberlocke” Pizzuti und Claudio Ruffini in der Schlange der Vermöbelten. Zuviel Prügeleien gibt es in “Zwei sind nicht zu bremsen” allerdings nicht zu sehen. Dafür darf Bud Spencer als massiger “Pilota”-Spieler einige Bälle gegen die Wände schleudern. Auch Terence Hill betätigt sich sportlich: als Jockey bringt er Pferd und Gegner so richtig auf Trab. “Zwei sind nicht zu bremsen” ist ein klassischer Spencer-Hill Film ohne richtig große Momente, aber mit einem richtig guten Titel-Thema im Soundtrack.

BILD

Zwei sind nicht zu bremsen

Auch wenn die Vorlage noch einige kleine Reste von Schmutzspuren aufweist, kann der anamorphe Transfer (1.78:1) voll und ganz überzeugen. Trotz einiger typisch Endsiebziger-Jahre-mäßigen Weichzeichnerszenen ist das Bild von “Zwei sind nicht zu bremsen” äußerst scharf und detailfreudig geraten. Die Kontraste sind zwar an einigen Stellen etwas zu stark und sorgen für einen schimmernden Rand um die Konturen, aber bleiben über die gesamte Länge des Films recht ordentlich. Die Farben sind kräftig aber nicht unnatürlich. Der Schwarzlevel ist ordentlich tief und sorgt für eine starke Bildpräsenz, die auch in dunklen Passagen keine Details verschluckt. Die Kompression verhindert hässliche Artefaktbild und hält das Bild auch in Schwenks ruhig. Ein sehr gelungener Transfer.

TON

Zwei sind nicht zu bremsen

Tonal tut sich auf der Audiospur im Vergleich zu den bisher erschienen Spencer-Hill nichts. Aus diesem Grund kommt hier nochmal das bekannte Resümee: Nur der deutsche Ton liegt im Dolby Digital 2.0 Monoformat auf der Scheibe vor. Anscheinend gut aufgeräumt zeigt sich der Mono-Ton von seiner besten Seite. Mit wenig Rauschen und gut verständlichen Dialogen, lässt der Track fasst vergessen, dass der Ton schon so alt ist. Surround-Aktivität findet natürlich nicht statt. Im normalen Stereomodus kann der Film gut angehört werden.

EXTRAS

Als Extras sind wieder nur Biographien, eine Bildergalerie mit Aushangfotos und ein Trailer auf der Scheibe zu finden. Der Trailer ist wieder in grauenvollem Synchron-Englisch. Da verbiegt sich einem der Hörkolben.

FAZIT

Dieses klassische Ami-Vehikel von Sergio Corbucci präsentiert Spencer-Hill in gewohnter Form. Leider fehlen hier die richtigen Höhepunkte. Nur der eingängige Soundtrack bleibt einem nach dem Film dauerhaft im Gedächtnis. Die Bildqualität ist außerordentlich gut, aber die Extras wurden mal wieder vom DVD-Produktionsteam verzockt.



Kay Pinno