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REVIEWS



Godzilla against Mechagodzilla   

Godzilla against Mechagodzilla
    
Original: Gojira tai Mekagojira   (Japan, 2002)
Laufzeit: 85 Minuten (PAL)
Studio: Splendid
Regie: Masaaki Tezuka
Darsteller: Yumiku Shaku, Shin Takuma, Ko Takasugi, Yusuke Tomoi, Kumi Mizuno u.v.a.
Format: 2.35:1 Widescreen (16:9)
Ton: DD5.1 Deutsch DD2.0 Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Trailer
Preis: ca. 14 €
Wertung: 2+/ 2+/ 5- (Bild/Ton/Extras)


"Bio-Zombie-Cyborg Godzilla!"

Langsam geht auch den Japanern auf, dass dem unbeliebten grünen Einwanderer aus dem Reich der atomar verseuchten Riesenwesen mit konventionellen Waffen einfach nicht beizukommen ist. Selbst die schnuckeligen Riesen-Laser, die erstmals bei “Frankenstein - Zweikampf der Giganten” zum Einsatz kamen, reichen nicht mehr aus, um Godzilla im Zaum zu halten. Ein Glück, dass die Regierung ein paar findige Wissenschaftler zusammentreiben kann, die ein besonders gewagtes Experiment zu Wege bringen sollen. Aus den Überbleibseln des ersten Godzilla, der ja 1954 auf dem Meeresgrund zerbrutzelt wurde, soll ein biomechanoides Roboterwesen erschaffen werden, denn - so besagt die kindliche Logik - nur Godzilla kann Godzilla ordentlich Feuer unter dem Schuppenschwanz machen. Natürlich ist auch hier wieder ein zunächst skeptisches Wissenschaftler der Schlüssel zum Erfolg. Dessen Gewissen befindet sich diesmal aber in den Händen seiner kleinen Tochter. Der frühe Tod ihrer Mutter hat das kleine Mädchen besonders empfindlich gegenüber allen Lebensformen gemacht, denen sie ohne Vorurteile Liebe und Respekt entgegenbringt - und das gilt auch für Gozi. Der vordergründige Militärplot wird diesmal ebenfalls von einer recht guten Hauptfigur getragen. Nach einem Fiasko, bei dem ihre gesamte Einheit durch Godzilla dezimiert wurde, landet Soldatin Akane (Yumiku Shaku) im Militär-Archiv, was anscheinend für die japanischen Militärs schlimmer als der Knast zu sein scheint. Nach der Fertigstellung von Mechagodzilla scheint jedoch ihre Rachestunde gekommen zu sein, um Lurchiis Gigantis ordentlich mit dem Metallschuh in den Allerwertesten zu treten. Doch Akane muss nicht nur gegen das Monster sondern zunächst gegen ihre eigenen Kollegen bestehen. Die machen sie immer noch für den Tod ihrer Einheit verantwortlich und sehen sie selbst als Gefahr an.
Nach dem hervorragenden “Godzilla, Mothra & King Ghidorah - Giant Monsters All-out Attack” (Review hier) wirkt der Nachfolger wie eine erholsame Atempause und führt leider den besessenen Godzilla-Plot nicht weiter. Trotzdem macht der Film einen äußerst schlanken Fuß und treibt die Geschichte in den knappen 85 Minuten zackig voran. Gelungen ist diesmal auch das Anknüpfen an vergangene Godzilla-Abenteuer, die in einer schönen Rückblende schick aufgeführt werden. Kampftechnisch werden auch bei “Godzilla against Mechagodzilla” keine Gefangenen gemacht. Wenngleich die Wucht und Boshaftigkeit von “Giant Monsters All-out Attack” nicht mehr erreicht wird, bleibt trotzdem kein Legostein auf dem anderen. Besonders witzig ist auch der Einfall, dass Mechagodzillas Superwaffe eine Art Instant-Kühlschrank mit dem Namen “Absolute Zero” ist. Diese Technik hätten die Japaner mal lieber gewinnbringend in ein sommerliches Partygerät für dauerhaft kalte Drinks stecken sollen.

BILD

Godzilla against Mechagodzilla

Das anamorphe Widescreenbild
(2.35:1) basiert auf einer sehr guten Filmvorlage, die keine analogen Beeinträchtigungen zu beklagen hat. Schärfe und Kontrast sind wirklich gut und bieten auch in Wideshots eine gute Konturenzeichnung. Auffälliges Hintergrundrauschen oder Grieselerscheinungen treten auch bei diesem Transfer nicht mehr auf. Die Farben sind sehr kräftig und geben dem Film den passend spielzeugartigen Look. Der Schwarzlevel ist sehr tief, aber verschluckt keine Bilddetails. Die Kompression hält ebenfalls stand und verhindert Ruckler und Zeilenflimmern wie bei “Godzilla 2000 Millenium”. Ein wirklich schöner Transfer.










TON

Godzilla against Mechagodzilla

Der deutsche DD5.1-Track bedient diesmal wirklich dynamisch die gesamte Soundstage und lässt’s ordentlich rumpeln. Schon der erste Godzilla-Angriff sorgt für wohliges Beben durch den guten Subwoofereinsatz. Auch schöne direktionale Effekte kommen hier mal zum Einsatz: die Flieger der Mechagodzilla-Einheit und die zahllosen Raketen des Metallbiest donnern über alle Surroundkanäle. Auch die deutsche Synchronisation ist diesmal etwas stimmiger und sitzt mit den Dialogen fest im Centerkanal. Der japanische Ton ist leider nur im Stereo-Surroundformat gehalten, der nicht ganz so frontlastig wie seine Vorgänger auf den bisherigen Millenium-Godzilla-Scheiben wirkt. Hier und da werden die Surroundkanäle auch deutlicher betont als sonst üblich. Ein Vergleich zum DD5.1-Track ist das aber trotzdem nicht. Der japanische Track ist zudem nur mit festen deutschen DVD-Untertiteln (entsprechen der deutschen Synchro) anwählbar.

EXTRAS

Als Extra gibt’s wieder nur eine Trailer-Sektion, in der Vorschauen für alle Millienium-Godzilla-Filme zu finden sind.

FAZIT

Der Millenium-Gozi-Spaß geht auch mit “Mechagodzilla” weiter. Rasant und ohne Schnörkel kommt der Zuschauer hier kaum zur Ruhe, während die Peripheriegeschichte zu unterhalten weiß und zum Nachdenken anregt. Ton und Bild der Splendid-Scheibe sind zudem klasse. Extras gibt’s wie immer keine.



Kay Pinno